Väterliche Präsenz stärkt Kinder nachhaltig

Forschungsergebnisse zeigen: Kinder profitieren in ihrer Entwicklung davon, wenn ihre Väter nah dran sind. Niudad zeigt die zehn wichtigsten Wirkungen.
Vater mit Sohn. Bild: Roland Soldi
Foto: Roland Soldi

Lieber Leser, du wirst nun gleich eine lange Liste sehen. Sie benennt die Wirkungen, die väterliche Präsenz auf die Entwicklung ihrer Kinder hat. Wahrscheinlich wirst du beeindruckt sein, wie zahlreich, vielfältig und langfristig die sind. Vielleicht ist die Liste sogar etwas erschlagend oder löst ein schlechtes Gewissen aus. Denn schliesslich wollen alle Väter nur das Beste für ihre Kinder. Doch wenn die väterliche Präsenz das Beste ist, dürfen sich Väter dann überhaupt noch um etwas Anderes – die Erwerbsarbeit, die Partnerin, Freunde und/oder sich selbst – kümmern? Aber klar doch!

Niudad will dir keine Schuldgefühle einreden. Deshalb ist es wichtig, in Erinnerung zu halten: Die folgenden Zusammenhänge können ursächlich in der Anwesenheit der Väter begründet sein. Es ist aber auch denkbar, dass diese Wirkungen erst im Zusammenspiel von väterlicher Präsenz mit anderen Einflussfaktoren – beispielsweise ein solides Einkommen, ein kinderfreundlicher Wohnraum oder eine stabile Paarbeziehung – zustande kommen. Trotzdem:

10 Effekte väterlicher Präsenz

Wissenschaftlich belegt ist, dass Kinder mit präsenten Vätern…

 

1. mehr Geborgenheit erleben und die Welt mutiger erkunden
2. bessere Problemlösefähigkeiten und einen höheren IQ entwickeln
3. widerstandsfähiger und seelisch robuster sind
4. sich sprachlich, schulisch und beruflich erfolgreicher entwickeln
5. fleissiger sind, sich besser konzentrieren können und weniger ablenken lassen
6. als Erwachsene zufriedener mit ihrem Leben und ihrer Paarbeziehung sind
7. Stress, Frust, Impulse und Affekte besser bewältigen können
8. sich mehr zutrauen und ein höheres Selbstwertgefühl entwickeln
9. höhere soziale Kompetenzen entwickeln, in der Gleichaltrigen-Gruppe besser akzeptiert sind und Konflikte leichter lösen
10. weniger Drogen konsumieren, kriminell werden und Risiken eingehen sowie seltener auf der Notfall-Station oder im Gefängnis landen

Quelle: Allen, S., & Daly, K. (2007). The effects of father involvement: An updated research summary of the evidence inventory. Guelph, Ontario: Centre for Families, Work & Well-Being, University of Guelph.

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